m a r c e l - Teil 1 bis 4


»Ich sehe sie an, beobachte, wie sie sich bewegt und rieche sie.
Ich empfinde sie als höchst erregend, ihre Anwesenheit und
ihre Ausstrahlung. Ich erlebe und genieße, wenn sie meinen
Anweisungen folgt. Dann soll sie vor mir niederknien und
in genau dieser Pose möchte sich sie h a l t e n und fesseln...«
An den langen Tagen und in den langen Nächten meiner Einsamkeit - bevor ich ihn treffe,
kenne ich zwar die Zeit, weiß aber nichts damit anzufangen. 
Und dann?
Ich lasse meine Gedanken schweifen.
Mein Körper folgt... später.

Teil 1 - Gefunden

So vermessen zu sein, zu meinen, mit dreißig Jahren schon alles erlebt zu haben, bin ich nicht.
Irgendwo lerne ich Marcel kennen. Es ist an irgendeinem Tag, in irgendeiner Stadt. Wo genau, das ist heute egal. Für eine lange Zeit zählt nur er!
 
Wir sind im gleichen Alter, kennen die gleichen Ecken, besuchen das gleiche Kino, bis wir uns dann eines Tages über den Weg laufen. 
Gezwungenermaßen, wie vorherbestimmt. 
Als wir uns sehen, da gibt es keinen lauten Knall, keinen Funken, eigentlich nichts. Es sehen sich nur zwei Augenpaare an und Ohren lauschen, ob der andere etwas sagt, oder auch nicht. Wir stehen uns einfach so gegenüber, blicken uns etliche Sekunden an und wissen beide plötzlich ganz genau der Mensch wird es sein und kein anderer, der mit mir meinen Weg gehen wird.
Eigentlich ist es eine Frage, aber er mich fragt nicht. Er sagt: »...Kommst du mit...« 
Es gleicht einem Arm, der sich um mich legt und ich nehme seine Hand und gehe einfach mit ihm mit... wie in Trance. Sein Schritt ist forsch und die Hand die ich halte ist groß und stark. Ich gehe neben ihm, sehe ihn an, folge den Linien seines Gesichtes, sehe seinen Mund, der sich öffnet und wie er sagt: »Es wird wunderschön mit uns werden!«
 
Das Bier in der Kneipe, gefüllt in riesige Gläser, ich schaffe es kaum. Er trinkt, als würde es Wasser sein und löscht so seinen ersten Durst. Wir reden miteinander Wie heißt du, was machst du... was liebst du?
Zwei Stunden später bringt er mich zurück, dorthin, wo er mich zuvor fand. (Ich wohne gleich um die Ecke.) Da packt er mich an der Jacke, zieht mich zu sich heran und raunt mir etwas zu. Unverständliches! Seine Arme schlingt er um mich und ich halte mich fest an ihm. Dann küsst er mein Ohr, leckt es, haucht es mit seinem heißen Atem an. Wieder und immer wieder!
Den Boden unter meinen Füßen fühle ich nicht mehr und tief in mir drin, da beginnt es zu brennen. Was das ist, ich weiß es nicht! Ich weiß nur, dass es mich in diesen Minuten schon halb wahnsinnig macht. 
Mein Ohr ist sicher schon rot und heiß, da beißt er plötzlich einfach zu. Ich schreie vor Schmerz auf und taumle einen Schritt zurück, so überraschend kam er für mich, der Biss, der nicht nur nach meinem Ohr geschnappt hatte, sondern auch nach meinem ganzen Ich. Böse blicke ich ihn an, balle schon die Fäuste, will laut schimpfen und fluchen, ob er noch ganz bei Sinnen ist, da greift er nach meiner Hand.
„Bestraf mich doch dafür!“
Und ich, ich lasse mich nicht zweimal bitten und schlage ihm mitten ins Gesicht.  
„Ich liebe dich!“, sagt er und drückt mich wieder fest an sich heran. Wir kennen uns gerade zwei, drei Stunden und schon liebt er mich? Unbegreiflich!
Ich hatte bisher nur davon gelesen, in Büchern und Artikeln, hatte Sendungen gesehen und konnte es trotzdem nicht fassen, dass das auch alles Spaß machen soll. 
Zwei Menschen - oder mehr - gehen ein Verhältnis ein, sie legen sich in Ketten, schlagen sich, beträufeln sich mit Wachs, was auch immer. Es bereitet ihnen eine Lust, dessen Ausmaß mir noch nicht bewusst ist.
Und, es bedarf keiner weiteren Worte mehr, die Fronten sind geklärt. Wir wissen, was wir wollen. Am liebsten jetzt hier und sofort! Aber nein, wir haben Zeit!
Sein Name: Marcel!

Teil 2 - Wandlungen

Am nächsten Tag treffen wir uns wieder. Wir steuern einen Laden an, in dem er mir neue Sachen kauft. Ich liebe schwarze Klamotten, aber diese neuen Sachen sind mehr als nur schwarz, sie sind die Nacht, die pure Lust. Ihr bloßer Anblick lässt mein Herz höher springen, denn ich weiß, wenn ich sie anlege, dann für eine Verkostung der aufregenderen Art. 
Das Leder fühlt sich gut auf meiner blassen Haut an und eng schmiegt es sich um mich. Eine zweite Haut. Und bei jeder Bewegung funkeln und klirren fein die kleinen Ringe und Kettchen und die silbernen Verschlüsse. Auch, wenn ich so Catwomen nicht im Geringsten ähnlich sehe, er liebt mein Aussehen. Er liebt mich! 
Da er recht groß ist, falle ich neben ihm nicht unbedingt auf. Aber die neuen Schuhe, die er mir dann kauft, sie heben mich zu ihm hinauf. Ich kann ihm fast in seine Augen sehen, wenn ich nun vor ihm stehe.  
In einer anderen Abteilung gibt es die Unterwäsche. Unterwäsche, eine Bezeichnung, die meiner neuen Wäsche nicht mehr gerecht wird, denn es ist mehr als nur Unterwäsche. Rote und schwarze Teile, hauchdünne Stoffe. In der Kabine steige ich unter seinen Augen in einen Body. Der Stoff und die Strippe zwischen meinen Hinterbacken - ungewohnt!
Schon lange nicht mehr hat jemand für mich etwas gekauft und auch bezahlt. Er schiebt die blauen Scheine über den Tisch und ich schlucke, wegen der hohen Rechnung. 
Dann gehen wir heim. Zu ihm. Zum ersten Mal.
Die neuen Sachen verschwinden bei ihm Schrank. Ich bin noch nicht soweit meint er. Ich ärgere mich, bin bockig wie ein kleines Kind, denn ich möchte die neuen Sachen anziehen, mich vor seinem Spiegel hin- und herdrehen, mich von ihm bewundern lassen...
Und ich sehe nicht, wie er immer zorniger wird und mich halb anspringt. 
Seiner Ohrfeige kann ich gerade noch ausweichen. 
Ich schnappe mir meine Jacke, schlüpfe hinein und gehe ohne ein Auf Wiedersehen. 
Ich gehe heim, habe genug von ihm. Für heute!
Den ganzen Weg über schimpfe ich vor mich hin, verstehe nicht, wozu das ganze mit dem Einkauf, wenn doch alles bei ihm bleibt. 
Es beginnt zu regnen. Wütend stapfe ich durch die dicken Pfützen. Meine Hose ist dreckig, meine Schuhe sind nass, meine Socken sind nass, mein Haar trieft!
Als ich mein Haus erreiche, in dem ich wohne, sehe ich schon wie eine Ertrunkene aus, die man gerade aus dem Wasser zieht.   
Post habe ich keine. Wer schreibt mir schon, ich schreibe ja auch nicht. 
Ich steige in den zweiten Stock zu meiner Wohnung hinauf. Im Erdgeschoß spielt jemand laut die Beatles, im ersten Stock wird gebohrt. Bei mir herrscht Stille. Hier riecht es nach Bratkartoffeln, da nach Kaffee und von irgendwo kommt mir Zigarettenqualm entgegen.
In meinem kleinen Flur lasse ich die nassen Sachen liegen, gehe barfuss die wenigen Quadratmeter meiner Wohnung ab. 
Hinter mir die nassen Tapsen.  
In meinem einzigen Zimmer setze ich mich in meinen einzigen Sessel und starre die Decke an, sehe die Spinne. Ich lasse sie ziehen. 
Dann stehe ich doch noch einmal auf und gieße meine Pflanze. Hab' doch nur die eine Palme. Ich will sie nicht verlieren, wie meine Eltern und meinen letzten Freund.
Jetzt habe ich nur noch meine Freundin, meine Palme und... Marcel!
Am liebsten würde ich ihn jetzt anrufen, fragen, wie es ihm geht, ob er nicht Lust hätte zu mir zu kommen. Aber ich schiebe noch Frust. 
In der Nacht schlafe ich schlecht, träume von ihm, unentwegt. Ich schwitze wie ein Tier, bis ich am Morgen endlich erwache.
Ich dusche fast eine halbe Stunde, denke nur noch an ihn und merke nicht, wie es in mir zu arbeiten beginnt. Mein Puls rast und meine Hand zittert als sie sich zwischen meine Beine schiebt. 
Ich muss mich setzen, sonst stürze ich noch. 
Nach der Arbeit stehe ich vor seiner Tür.

Teil 3 - Wochen

Die ersten zwei Wochen verbringen wir wie ein altes Ehepaar, bei ihm am Kamin, mit Wein und Musik. Aber er rührt mich die ganze Zeit über nicht an, nur, wenn er verträumt seine Arme um mich legt, um mich zur Begrüßung oder zum Abschied zu küssen oder um mich irgendwo wieder einmal zu beißen. Dann nimmt er stets seine Strafe entgegen. Mal ist es ein Schlag, mal ist es ein Kuss. Anfangs bekommt er immer eine Ohrfeige, die sich noch lange, nach dem ich dann schon weg bin zeigt. Aber mit der Zeit, da wandeln sich meine Schläge in sanfte Küsse. 
Ich empfinde keinen Schmerz mehr. - Sein Biss, mein Schlag, beides löst in mir eine Welle aus, die mich zu ihm hintreibt. Weiter, immer weiter... immer dichter, näher.
Eines Abends sagt er: „Die Zeit ist reif für eine Nacht!“. 
Es wird Zeit, denke ich mir, denn mein Körper schreit bereits nach ihm.
Ich verabschiede mich, wie auch an den Abenden zuvor, gehe nach Hause und weiß, jetzt ist es soweit. Nur, ob ich sagen soll endlich ist es soweit, das weiß ich nicht, denn was mir unsere erste Nacht bringt, ich habe ja keine Ahnung.
Gott, was ist es nur, was uns aneinander bindet?
Ich will erst nur kosten wie das ist, will spüren wie es ist und später reicht es mir nicht mehr. Ich will alles.
Teil IV - Nacht
„Setz dich einen Moment zu mir“, meint er leise, hält meine Hand, streicht über mein Haar, küsst meinen Mund. Er saugt an meiner Zunge, meinen Lippen. Er saugt mich auf. Mir wird schon ganz schlecht, die Luft wird knapp. Aber soll er nur! 
Plötzlich zieht er mich hoch und nimmt meine Hände. Er führt sie hinter meinen Rücken, um sie dort zu verbinden, dann setzt er mich auf einen Stuhl, mitten im Zimmer. Alleine die Vorstellung, was er ab jetzt alles mit mir anstellen könnte, das beängstigt mich in keinster Weise. 
Und in wenigen Sekunden spielen sich in meinem Kopf die verrücktesten Dinge ab. Ich sehe mich wieder als Kind, wie ich mit den Jungs von nebenan Räuber und Gendarm spiele, wie ich eine Ohrfeige vom Vater kriege, weil ich zu spät komme, wie ich im Sandkasten sitze und mit Sand um mich werfe... Lauter verrücktes Zeug!
Er steht hinter mir. Langsam fängt er wieder an mit seinen Küssen, seinen Berührungen. 
Reinste Wohltaten für mich!
Pack mich stärker, denke ich bei mir, als er in meine Haare greift und meinen Kopf mit einem Ruck nach hinten reißt. Schmerz lass nach!
Er beugt sich über mich und nimmt mir die Luft, so stark presst er seine Lippen auf meinen Mund. Seine Wange drückt sich gegen meine Nase. Ich zapple unter ihm. Meine Augen, weit aufgerissen, starren ihn an. Unverständliche Laute stoße ich hervor. Er klebt an mir.
Irgendwann löst er sich. Ich japse... Luft!
Eine Weile später, ich fühle mich wohler.
Noch immer steht er hinter mir. 
Er prüft die Fessel an meinen Händen, zieht daran herum, befestigt sie nun am Stuhl.
Dann steht er vor mir. Er schaut mich an. Seine Augen, wild und blau. Schnipp, schnapp. Silber glänzt eine Schere in seiner Hand. Schnipp, schnapp. Und schon beginnt er, mein Hemd zu zerlegen. Kalt gleitet eine der Klingen über meine Haut. In zwei Hälften zerfällt der Stoff, fällt zu Boden. Weiter geht es. Schnipp, schnapp. Er setzt an und die Träger meines BH's sind keine mehr. Ein letzter Schnitt vorne und das Ding ist hinüber. 
Fast nackt sitze ich vor ihm. So hat er mich noch nie gesehen! Er greift um meine Hüfte, zieht mich ein Stück nach vorne. Ich sitze auf der Stuhlkante, hart und unbequem. Das muss wohl so sein.
Er öffnet meine Hose und zieht sie runter. Ich schwebe schon fast, so zerrt er an mir. 
Mich zu sehen, es verwirrt ihn. Ich sehe ihm an, nicht mehr lange, dann fällt er wohl über mich her. 
Aber? Nein!
Seine zitternden Hände streichen an mir entlang. Von den Füßen bis zum Hals. Auf und ab. 
Ich kann mich jetzt nicht mehr beherrschen.
„Oh, Gott!“, schrei ich ihn an, „Mach was... Ich halt' das nicht mehr aus...“.
Ich keuche, ich stöhne und denke laut: „Tu es endlich, sonst sterbe ich!“.
„Nein!“, sagt er kalt und küsst die feuchte Stelle an meinem Slip. 
„Ah...“
 
Doch, da steht er auf und legt sich ins Bett. 
Er lässt mich zurück, gefesselt, nackt, unbefriedigt?! Noch einmal schaut er zu mir, sagt kein Wort, dann schläft er ein. Ich bebe vor Zorn. 
Du kannst doch nicht einfach..., denke ich. 
Doch, er kann!

Teil 4 - Nacht

"Setz dich einen Moment zu mir", meint er leise, hält meine Hand, streicht über mein Haar, küßt meinen Mund. Er saugt an meiner Zunge, meinen Lippen. Er saugt mich auf. Mir wird schon ganz schlecht, die Luft wird knapp. Aber soll er nur! 
Plötzlich zieht er mich hoch und nimmt meine Hände. Er führt sie hinter meinen Rücken, um sie dort zu verbinden, dann setzt er mich auf einen Stuhl, mitten im Zimmer. Alleine die Vorstellung, was er ab jetzt alles mit mir anstellen könnte, das beängstigt mich in keinster Weise. 
Und in wenigen Sekunden spielen sich in meinem Kopf die verrücktesten Dinge ab. Ich sehe mich wieder als Kind, wie ich mit den Jungs von nebenan Räuber und Gendarm spiele, wie ich eine Ohrfeige vom Vater kriege, weil ich zu spät komme, wie ich im Sandkasten sitze und mit Sand um mich werfe... Lauter verrücktes Zeug!
Er steht hinter mir. Langsam fängt er wieder an mit seinen Küssen, seinen Berührungen. 
Reinste Wohltaten für mich!
Pack mich stärker, denke ich bei mir, als er in meine Haare greift und meinen Kopf mit einem Ruck nach hinten reißt. Schmerz laß nach!
Er beugt sich über mich und nimmt mir die Luft, so stark preßt er seine Lippen auf meinen Mund. Seine Wange drückt sich gegen meine Nase. Ich zappel unter ihm. Meine Augen, weit aufgerissen, starren ihn an. Unverständliche Laute stoße ich hervor. Er klebt an mir. Irgendwann löst er sich. Ich japse... Luft! Eine Weile später, ich fühle mich wohler.
Noch immer steht er hinter mir. Er prüft die Fessel an meinen Händen, zieht daran herum, befestigt sie nun am Stuhl. 
Dann steht er vor mir. Er schaut mich an. Seine Augen, wild und blau. Schnipp, schnapp... silber glänzt eine Schere in seiner Hand. Schnipp, schnapp... und schon beginnt er, mein Hemd zu zerlegen. Kalt gleitet eine der Klingen über meine Haut. In zwei Hälften zerfällt der Stoff, fällt zu Boden. Weiter geht es. Schnipp, schnapp... Er setzt an und die Träger meines BH's sind keine mehr. Ein letzter Schnitt vorne und das Ding ist hinüber.
Fast nackt sitze ich vor ihm. So hat er mich noch nie gesehen! Er greift um meine Hüfte, zieht mich ein Stück nach vorne. Ich sitze auf der Stuhlkante, hart und unbequem. Das muß wohl so sein. Er öffnet meine Hose und zieht sie runter. Ich schwebe schon fast, so zerrt er an mir. 
Mich zu sehen, es verwirrt ihn. Ich sehe ihm an, nicht mehr lange, dann fällt er wohl über mich her. Aber - nein! Seine zitternden Hände streichen an mir entlang. Von den Füßen bis zum Hals. Auf und ab. Ich kann mich jetzt nicht mehr beherrschen. »Oh, Gott!«, schrei ich ihn an, »Mach was... Ich halt' das nicht mehr aus...« Ich keuche, ich stöhne und denke laut: »Tu es endlich, sonst sterbe ich!« »Nein!«, sagt er kalt und küßt die feuchte Stelle an meinem Slip. 
»Ah...«
Doch, da steht er auf und legt sich ins Bett. Er läßt mich zurück, gefesselt, nackt, unbefriedigt?! Noch einmal schaut er zu mir, sagt kein Wort, dann schläft er ein. Ich bebe vor Zorn. Du kannst doch nicht einfach... , denke ich. Doch, er kann!

 
 
Mitten in der Nacht steht er auf und überrascht mich im Schlaf. Mit einem Ruck reißt er mich auf dem Stuhl nach vorne, den Slip herunter und versenkt seine ganze Hand in mir. 
Mein eigener Schrei weckt mich auf. 
Schmerzen durchströmen mich, jedes Mal, wenn seine Hand sich bewegt und ich schreie und jede Bewegung seiner Hand in mir gleicht der eines Dolches.
Meine Beine strampeln erst, dann zucken sie nur noch, bis ich mitten in meinem Stöhnen die Augen schließe. Nur noch Lust, Verlangen und das Sehnen nach Erlösung.
   
Dann lässt Marcel mich wieder alleine.
Wieder bleibe ich zurück, jedoch befriedigt, schweißgebadet. Perlen laufen über mein Gesicht, brennen in meinen Augen, an Armen und Beinen. Ich winde mich auf meinem Stuhl, kann aber diesem Gefühl nicht ausweichen. Es kribbelt und brennt, so dass es schon weh tut.
Aber ich sage nichts, ertrage nur.  
Und langsam scheint der harte Stuhl mit meinem Körper zu verschmelzen. Ich spüre ihn nicht mehr. 
Alles lässt nach, der Schmerz, dieses Brennen und Kribbeln. Bis die Nacht mich wieder hat... 

© by V.S. 1998